Nach einem ¾ Jahr Vorbereitung unter erschwerten Bedingungen – zum Glück ist unser neues Vereinsheim endlich im Bau; ein großes Dankeschön an alle fleißigen Helfer – haben wir uns auf den Weg ins Ferne Schleswig in Schleswig-Holstein gemacht, um die ersten beiden Wettkämpfe in unserer dritten Saison in der 1. Bundesliga Nord zu bestreiten. 1. Bundesliga Nord – Der Wahnsinn hat einen Namen!

In unserer ersten Begegnung an diesem Wochenende hatten wir es mit dem Schützenverein Freischütz Wathlingen zu tun. Auch wenn das Endergebnis einen eindeutigen Sieg für Wathlingen ergeben hat, so war der Wettkampf selbst doch wie immer eine spannende Angelegenheit.

Einen sicheren Punkt hatten wir den gesamten Wettkampf über auf Position 4 sicher, an der Dennis Grünhoff einen starken, konstant guten Wettkampf abgelegt hat. Genauso eindeutig sah es leider aus unserer Sicht aber auch auf den Positionen 3 und 5 aus. Hier konnten sowohl Michael Broers als auch Martin Tjaden ihre guten Trainingseindrücke nicht bestätigen, so dass relativ schnell ersichtlich war, dass diese Punkte bei unserem Gegner verbleiben sollten.

An Position 1 und 2 war es dagegen spannend. Die Führung wechselte mehrfach von einem 4 zu 1 für Wathlingen zu einem 2 zu 3 für Leegmoor. Eike Frerichs hatte dabei auch Pech, da einige seiner Schüsse mit 9,9 minimal am höheren Schussergebnis vorbeigeschrammt sind. Letztlich die entscheidenden Ringe bei dem Entstand von 377 zu 373. Zwischen Christian Oehns und Maik Ritter war es ein 40 Schuss langer Fight zwischen zwei guten alten Bekannten. Auch hier zeigte die Anzeige immer wieder eine wechselnde Führung ein, Christian Oehns konnte den Wettkampf aufgrund des besseren Endspurts dann aber für sich entscheiden.

Die zweite Begegnung am Sonntagmittag ging dann gegen den Gastgeber, die Sportschützen Fahrdorf. An Position 5 haben wir Marcel Stürken anstelle von Martin Tjaden in die Aufstellung genommen. Aber auch Marcel konnte seine Trainingsleistungen nicht abrufen und musste sich letzten Endes seinem Gegner deutlich geschlagen geben. Dennis Grünhoff dagegen bestätigte seine gute Form vom Vortag und konnte wiederum einen sicheren Punkt für uns einfahren. Im Gegensatz zum 1. Wettkampf gelang es dieses Mal auch Maik Ritter, seine Führung ins Ziel zu bringen, im Vergleich gegen den mehrfachen dänischen Meister Gakik Sahakian hatte er dieses Mal das bessere Finish auf seiner Seite. Der zweite Punkt für Leegmoor, da musste doch noch ein dritter Punkt möglich sein.

An Position 1 hatte es unsere Nummer 1 mit dem zweiten dänischen Nationalschützen zu tun. Trotz eines erneut soliden Ergebnisses ging dieser Punkt jedoch an den Dänen. Der dritte Punkt musste daher von Michael Broers geholt werden. Da sein Gegner „nur“ ein Ergebnis von 363 erreicht hat, wäre dies auch unter normalen Umständen auf jeden Fall möglich gewesen. Leider hatte Michael an diesem Sonntag einen rabenschwarzen Tag erwischt und kam zu keinem Zeitpunkt auch nur annähernd in Normalform und unterlag mit eigenen 350 Ringen deutlich. Die Enttäuschung war Michael natürlich deutlich anzumerken, aus der Mannschaft gab und gibt es aber keinerlei Vorwürfe, da alle Beteiligten wissen, welcher Druck vorne an der Schießlinie auf den Schultern der Schützen lastet.

Somit ist das Wochenende alles andere als in unserem Interesse verlaufen, insgeheim hatten wir uns mindestens einen Sieg erhofft, der – so haben es die Wettkampfverläufe ja gezeigt – auch möglich gewesen wäre. Jetzt heißt es daher, das Wochenende noch einmal zu reflektieren und eine – bereits in der Kabine gestartete Fehleranalyse – zu vertiefen, die richtigen Schlüsse daraus zu ziehen und konzentriert in die nächsten beiden Wettkämpfe in knapp 14 Tagen in Bad Rothenfelde zu gehen.

Ein großes Dankeschön an dieser Stelle noch an unsere Fans, die auch dieses mal wieder dabei gewesen sind und uns lautstark unterstützt haben. Ihr seid die Besten!

Zu guter Letzt: Für alle, die es am Wochenende nicht mitbekommen haben. Gleich zweimal sind wir in den Genuss gekommen zu verfolgen, wie Oleg Omelchuk vom Braunschweiger SG seinen Bundesligarekord von 395 Ringen eingestellt hat. Unglaublich!

Bericht: Andreas Slink

Foto: German Shooting Bundesliga

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