Hauchdünn verpasst: Marlon Feldhaus beeindruckt bei Luftgewehrsichtung in Frankfurt

Marlon FeldhausJedes Jahr im Dezember lädt der Deutsche Schützenbund zur Luftgewehrsichtung ein - eine Veranstaltung, bei der die besten Schützinnen und Schützen des Landes um die Qualifikation für die Luftdruck Europameisterschaften kämpfen.
Am vergangenen Wochenende war es wieder so weit: In Frankfurt am Main kamen Juniorinnen, Junioren und Erwachsene zusammen, um ihr Können unter Beweis zu stellen. Der Nordwestdeutsche Schützenbund war mit drei vielversprechenden Nachwuchstalenten vertreten: Elisa Bruns, Carmen Hartmann und Marlon Feldhaus.
Begleitet und betreut wurden sie von Trainer Marcus Hemmelskamp.
Die Reise begann früh. Am Freitagmorgen um 8 Uhr startete das Team bereits in Bassum. Besonders für Carmen Hartmann war der Tag lang, denn sie musste bereits vorher aus der Nähe von Aurich anreisen.
Gemeinsam bestiegen die drei jungen Talente einen gemieteten Bus für die lange Fahrt nach Frankfurt. Dort angekommen, folgte nachmittags bereits ein wichtiger Trainingsdurchgang sowie die offizielle Bekleidungs- und Gewehrkontrollen.
Nach einem späten Abendessen  ging es ins Hotel - genug Schlaf und Erholung war wichtig, denn der Samstag versprach spannend zu werden.

Am Samstag standen gleich zwei Wettkämpfe an, jeweils bestehend aus 60 Schuss mit dem Luftgewehr auf 10 Meter Entfernung. Für die beiden Schützinnen , Elisa Bruns und Carmen Hartmann, lief der Tag solide: Beide landeten im hinteren Mittelfeld der 42 Starterinnen. Doch die Platzierungen entsprachen ihren aktuellen Leistungen, weshalb sie und auch ihr Trainer nicht unzufrieden waren.
Ein ganz anderer Glanzpunkt war Marlon Feldhaus: Er übertraf sich selbst und schoss gleich in beiden Durchgängen des Tages persönliche Bestleistungen. Im ersten Wettkampf erreichte er 620,1 Ringe und im zweiten sogar 624,0 Ringe. Eine Leistung, die für sein Alter herausragend ist. Damit platzierte er sich nach dem zweiten Wettkampf zunächst auf einem hervorragenden sechsten Platz - ein Rang, der zur Teilnahme an der zweiten Sichtung im Januar 2025 in Wiesbaden berechtigt hätte.
Nach einem wohlverdienten Abendessen und einer kurzen Nacht stand am Sonntag der entscheidende dritte Durchgang an. Die Spannung war spürbar, doch diesmal spielte das Nervenkostüm nicht ganz mit: Marlon Feldhaus schoss 615,8 Ringe. Ein solides Ergebnis, doch es reichte knapp nicht. Am Ende der drei Wettkämpfe fehlten ihm nur 0,1 Ringe, um seinen sechsten Platz zu verteidigen. Ein hauchdünner Rückstand, der ihn auf Platz sieben abrutschen ließ. Natürlich war die Enttäuschung zunächst groß, dorch Marlon Feldhaus bewies sportliche Größe und nahm das Ergebnis mit Fassung.
Der Wettkampf hat gezeigt: Er gehört zur erweiterten Spitze und kann mit den Besten in Deutschland mithalten. In den kommenden Monaten wird das Team weiter intensiv arbeiten, vor allem im Kleinkalieberbereich. Die Leistung von Marlon und seinen Teamkollegen zeigt, welches Potenzial der nordwestdeutsche Schützennachwuchs inzwischen wieder hat. Vielleicht gelingt beim nächsten Wettkampf der Durchbruch - der Abstand zur Spitze ist kleiner denn je.

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