EM-Qualifikation Luftgewehr 2026 in Dortmund

WhatsApp Image 2025 12 17 at 18.24.13 3Sieben Athletinnen und Athleten des Nordwestdeutschen Schützenbundes stellten sich vom 12. bis 14. Dezember 2025 in Dortmund einem starken Feld. Neben persönlichen Bestleistungen prägte vor allem die Umstellung auf die neuen ISSF- Bekleidungsregeln das Wochenende. 

Kurzer Überblick

  • Wettkampf: DSB EM-Qualifikation Luftgewehr 2026, Austragung vom 12. bis 14.12.2025 in Dortmund beim Westfälischen Schützenbund.
  • Teilnehmerfeld: 30 Juniorinnen und 16 Junioren, Start nur nach Vorqualifikation und Zulassung durchBundestrainerin Claudia Kulla.
  • NWDSB vor Ort: 7 Starterinnen und Starter, 5 Juniorinnen und 2 Junioren, Betreuung teilweise gemeinsam mit dem Schützenbund Niedersachsen (SBN).
  • Umstellung: Wettkampf bereits nach den ab 01.01.2026 gültigen ISSF-Bekleidungsregeln (weicher, weniger steif, weniger eng).
  • Highlight: Melia Strüwing erreicht Rang 9 und liegt damit direkt hinter den Nationalkaderschützinnen.

Anreise und Rahmenbedingungen

Die Anreise am Freitag, 12. Dezember, war in diesem Jahr angenehm kurz. Dortmund war für uns gut erreichbar, was die Belastung im Vergleich zu früheren Qualifikationsorten deutlich reduzierte. Das spürte man sofort: weniger Reisestress, bessere Regeneration und mehr Ruhe, um den Fokus auf das Wesentliche zu legen.

Freies Training und neue ISSF-Bekleidungsregeln

Der Freitag diente dem freien Training. Die Sportlerinnen und Sportler nutzten die Zeit, um sich an Licht, Standbild und vor allem an die Temperatur in der Halle zu gewöhnen. Das sehr warme Hallenklima war über das gesamte Wochenende eine zusätzliche Herausforderung.

Im Mittelpunkt stand jedoch die Bekleidung. Der Wettkampf wurde bereits nach dem ISSF-Standard ausgetragen, der ab 01.01.2026 gilt. Vereinfacht gesagt: Jacken und Hosen dürfen international nicht mehr so steif und nicht mehr so eng anliegen, wie es viele aus dem nationalen Bereich kennen. Für viele bedeutete das: erst die Bekleidungskontrolle bestehen, dann den Anschlag neu spüren und trotzdem stabil im Ablauf bleiben.

Team, Unterkunft und Organisation

Insgesamt waren wir mit sieben Starterinnen und Startern vor Ort, 5 Juniorinnen und 2 Junioren. Ein Teil der Gruppe wurde durch den SBN betreut, da die Athletinnen und Athleten im dortigen Kader schießen. Drei Teilnehmende begleiteten wir direkt als NWDSB. Gemeinsam mit dem SBN waren wir als Teamverbund mit insgesamt 15 Personen in Dortmund. Für den NWDSB waren die folgenden Nachwuchstalente dabei: Melia Strüwing, Hanna Busch, Elisa Bruns, Lina Feldmann, Carmen Hartmann, Marlon Feldhaus und Jakob Freese.

Übernachtet wurde in einem günstigen Hotel mit Frühstück. Am Freitagabend ging es zum Italiener. Mit 15 Personen ist das immer auch eine logistische Aufgabe, ein passendes Lokal zu finden, aber es hat gut funktioniert. Danach war früh Schlafen angesagt, denn der Wettkampftag begann am Samstag zeitig.

Wettkampfverlauf: starke Momente und ein harter Sonntag

Am Samstag startete zunächst der Durchgang der Erwachsenen, danach griffen unsere Juniorinnen und Junioren in den Wettkampf ein. In Summe fielen gute Ergebnisse, mit denen viele zufrieden sein konnten. Besonders erfreulich war, dass mehrere Sportlerinnen und Sportler vor Ort persönliche Bestleistungenschossen, teils sogar mehrfach.

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Ein Ausrufezeichen setzte Melia Strüwing: Sie belegte Rang 9 bei den Juniorinnen und war dabei sehr konstant. Vor ihr lagen ausschließlich Nationalkaderschützinnen. Gleichzeitig ließ sie Athletinnen hinter sich, die seit längerer Zeit auf sehr hohem Niveau schießen. Das war sportlich stark und für uns ein klares Signal, dass die Entwicklung in die richtige Richtung geht.

WhatsApp Image 2025 12 17 at 18.24.13 2Gleichzeitig wurde deutlich, wie fordernd das Wochenende mental ist. Zwei Durchgänge am Samstag kosteten viel Konzentration. Am Sonntag zeigte sich dann bei einigen die Ermüdung: Im dritten Durchgang konnten nicht alle die Leistung noch einmal sauber abrufen. Dadurch rutschten wir in Teilen eher ins hintere Feld. Wichtig ist: Genau diese Möglichkeit hatten wir im Vorfeld offen besprochen, die Erwartungshaltung war realistisch gesetzt.

Junioren: Erfahrungen sammeln und im nächsten Jahr angreifen

Bei den Junioren gingen Marlon Feldhaus und Jakob Freese an den Start. Beide landeten am Ende im hinteren Mittelfeld. Gerade Marlon hatte sich in seinem ersten Jahr in der Nationalmannschaft sicher mehr erhofft. Jetzt gilt: kurz durchatmen, die Trainingspause um Weihnachten nutzen und anschließend konsequent weiterarbeiten. Mit Blick auf die kommende Saison, insbesondere auf das Kleinkaliber, soll der nächste Schritt folgen.

Zusammenarbeit NWDSB und SBN

Die Zusammenarbeit zwischen dem Schützenbund Niedersachsen und dem Nordwestdeutschen Schützenbund hat in Dortmund hervorragend funktioniert. Die Abstimmung vor Ort war klar, die Stimmung im Team war gut, und genau das hilft im  Wettkampf: Es gibt Sicherheit, schafft Ruhe und unterstützt die Leistung.

Fazit und Ausblick

Das Wochenende in Dortmund war ein wertvoller Prüfstein. Wir haben gezeigt, dass wir in Deutschland konkurrenzfähig sind. Wir haben aber auch gesehen, dass zur Spitze weiterhin ein Weg vor uns liegt, technisch, mental und nun zusätzlich auch materialseitig durch die neuen ISSF-Vorgaben. Die wichtigsten Gewinne sind daher Erfahrung, Standortbestimmung und konkrete Ansatzpunkte für die nächste Trainingsphase.

Ergebnisse

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Bilder und Bericht: Marcus Hemmelskamp

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